Kindergartensanierung sowie Teilabriss und Neubau einstimmig beschlossen

Liebe Hundsängerinnen und Hundsänger, liebe Neugeborenen,

ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass der Ortsgemeinderat in der Sitzung am 27.02.2019 einstimmig beschlossen hat, eines der wichtigsten Projekte für die Zukunft unseres Ortes auf den Weg zu bringen: die Sanierung, den Teilabriss und Neubau des Kindergartens.

Wir sind hier mit der Kirche in Partnerschaft (Katholische Pfarrei St. Laurentius) und gehen (bis auf die 5. Gruppe) mit jeweils 50 % in die Finanzierung dieses Projektes. Damit Sie sich ein Bild von dem Verlauf der Thematik machen können, habe ich Ihnen eine chronologische Darstellung nachfolgend eingefügt:

Bereits im Oktober hat der Erste Beigeordnete, Frank Göbel, mit mir ein Gespräch im Bischöflichen Ordinariat Limburg mit dem dortigen Abteilungsleiter für Kindertagesstätten geführt. Am 11.12.2018 hat im Kindergarten St. Elisabeth eine Besprechung stattgefunden, an dem Vertreter des Bistums, der Kreisverwaltung, des Verwaltungsrates und der Ortsgemeinde teilgenommen haben. Es wurde eine erste Planung für den Kindergarten von Herrn Hartenstein, dem beauftragten Architekten, vorgestellt.

Am 16.01.2019 fand ein weiteres Gespräch mit Vertretern des Bischöflichen Ordinariats und dem Pfarrer in Nentershausen statt.

Gleichzeitig wurde in der Sitzung des Gemeinderates am 23.01.2019 die Entwurfsplanung des Kindergartens vorgestellt.

Zwischenzeitlich hat am 06.02.2019 ein weiteres Gespräch mit Vertretern der Kirche, des Bistums und Vertreterinnen und Vertretern der gemeindlichen Gremien stattgefunden.

Die Kosten für die vorgestellte Sanierung und den Teilabriss mit Wiederanbau werden mittlerweile auf rund 2,4 Millionen Euro geschätzt. Ein Neubau steht für die Kirche aus finanziellen Gründen nicht zur Diskussion; ungeachtet dessen wäre auch zunächst ein Grundstück dafür zu suchen gewesen.

Davon tragen die Ortsgemeinden Hundsangen und Obererbach (aufgrund der Kostenneutralität der 5. Gruppe für die Kirche) die Kosten für diese eine Gruppe im Vorwegausgleich.

Die Kosten belaufen sich auf rund 700.740,- Euro. Davon werden mögliche Zuschüsse in Abzug gebracht (206.000,- Euro). Dies ergibt einen verbleibenden Kostenanteil von 494.740,- Euro. Davon trägt die Ortsgemeinde Obererbach 20 % (98.948,- Euro) und die Ortsgemeinde Hundsangen 80 % (395.792,- Euro).

Von den Gesamtkosten 2,4 Millionen die 700.740,- Euro abgezogen verbleiben Restkosten von 1,7 Millionen Euro. Diese teilen sich die Kirchengemeinde und die Zivilgemeinden (wieder nach dem Schlüssel von oben).

Das bedeutet: 850.000,- Euro, davon 170.000,- Euro OG Obererbach und 680.000,- Euro OG Hundsangen.

Addiert man die Kosten für die 5. Gruppe hinzu liegen wir bei Gesamtkosten von:

            OG Obererbach          =                     268.948,- Euro.

            OG Hundsangen         =                     1.075.792,- Euro

Es wurde beschlossen, die für die Ortsgemeinde Hundsangen anfallenden Kosten von voraussichtlich 1.075.792,- Euro in den Finanzplan 2020 und 2021 einzustellen.

Im Haushalt 2019 ist bereits eine Ausgabeposition für Architektenhonorare usw. in Höhe von 30.000,- Euro enthalten.

Ich danke an dieser Stelle der Kirche, allen voran dem Pfarrer Marc Stenger und dem stv. Verwaltungsratsvorsitzenden Norbert Noll, die das Projekt sehr effizient vorangetrieben haben. Wenn man überlegt, dass die ersten Gespräche im Oktober begonnen haben und wir nun März haben, dann ist es unter zeitlichen Gesichtspunkten wirklich ein gutes Vorgehen gewesen.

Allerdings war diese zügige Abwicklung auch gut, da viele Behörden, die für die Einrichtung Testate ausstellen (Gesundheitsamt, Jugendamt, Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung usw.) hier auch zeitlich Druck gemacht haben.

Dem Gemeinderat danke ich an dieser Stelle auch noch einmal ausdrücklich, dass dieser Weg gemeinsam und mit der Klarheit (einstimmiger Beschluss) mitgegangen wurde, selbst wenn es hier um viel Geld geht, was die Ortsgemeinde zur Verfügung stellen muss.

Aber es ist gut investiertes Geld in die Zukunft unseres Ortes, für unsere Kinder und Enkel. Denn wenn ein Ort irgendwann keinen Kindergarten mehr hat, ist das für die Entwicklung einer Kommune nicht gut. Ein guter Kindergarten ist ein Attraktivitätsmagnet für junge Familien. Und mit der Sanierung werden wir auch die Standards des vermutlich in 2020/2021 in Kraft tretenden Kita-Zukunftsgesetzes erreichen. Dabei geht es z. B. darum, dass der Anspruch auf einen Teilzeitplatz (Halbtagsplatz, derzeitige Rechtslage) in dem neuen Gesetz auf 7 Stunden (das ist faktisch ein Ganztagsplatz) ausgedehnt wird. Damit verbunden ist verpflichtend, dass jedes Kind in der Einrichtung isst. Dafür ist z. B. der jetzige Kindergarten (weder von der Küche noch vom Essbereich) überhaupt nicht aufgestellt.

Demnächst werden wir eine Arbeitsgruppe bilden müssen, die sich mit der Kirche gemeinsam um die bauliche Abwicklung kümmern wird. Der Kindergarten muss für die Bauzeit komplett ausgelagert werden. Dafür wird dann für die Dauer der Arbeiten in Hundsangen ein „Container-Kindergarten“ entstehen. Baubeginn ist voraussichtlich in 2020.

Mit freundlichen Grüßen

Marco Weißer – Ortsbürgermeister